Geschichte des Ortsvereins

1918 - heute

 

Im Herbst 1918 wurde auch in Seelbach jedem klar, dass der Krieg, der später als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet wurde, verloren war. Bis dahin waren schon über 90 junge Seelbacher Männer gefallen. Die Ernährungslage war miserabel und verschlechterte sich weiter. Man wollte nur noch eins – Brot und Frieden, Frieden und nochmals Frieden.

Die aktuellen sozialdemokratischen Forderungen nach sofortigem Frieden, aber auch die alten Forderungen, der damals schon 50 Jahre alten SPD wie: allgemeines, gleiches Wahlrecht, also auch das Wahlrecht für Frauen, Schaffung einer Volksschule für alle Kinder, der Achtstundentag, gesicherter Lohn, geregelter Urlaub, sowie eine Sozialversicherung, waren auch in Seelbach bekannt.

Gründung des Ortsvereins am 01. November 1918

Als auf Reichsebene die Situation immer undurchsichtiger wurde und immer noch kein Friede in Sicht war, genau in dieser schwierigen Lage trafen sich an Allerheiligen, am 1. November 1918, 26 mutige Männer in Seelbach im Gasthaus Engel um einen Ortsverein unserer Partei zu gründen. In jenem Gasthaus, in dem 70 Jahre zuvor Seelbacher Friedrich Hecker-Anhänger sich für eine deutsche Republik eingesetzt haben. Dem sozialen Stand nach waren die ersten Mitglieder meist Fabrikarbeiter, Zigarrenmacher oder unselbständige Handwerker. Doch unter den Gründungsmitgliedern war damals auch der 32-jährige praktische Arzt Dr. Georg Laib. Er solidarisierte sich mit den Arbeiterinnen und Arbeitern, deren Nöte und Sorgen er in seinem Beruf hautnah miterlebte.

Die Novemberrevolution fegte dann in wenigen Tagen das Herrschaftssystem des Wilhelminischen Reiches hinweg. Am 11. November trat endlich der Waffenstillstand in Kraft. Während in der großen Politik um die Macht im Staat gestritten wurde, kehrten ins Schuttertal müde, durch Entbehrungen des Krieges gezeichnete Männer zurück. Die Totenlisten nahmen einen immer größer werdenden Raum in den Zeitungen ein.

Der Heimkehrer, der auf den eigenen Hof zurückkehren konnte, hatte ein glückliches Schicksal. Doch die Arbeiter, die kaum aus dem Felde zurück, in Arbeitslosigkeit und tiefe Depressionen gestürzt wurden, mussten stehlen, um nicht zu verhungern. So stiegen die Gewalttaten auch hier bei uns stark an. Getroffen wurden diejenigen, die etwas besaßen: die Bauern. Wie gespannt das Verhältnis zwischen Bauern und Hungernden war zeigt ein Gerücht über einen Schuttertäler Landwirt. Von ihm wurde behauptet, dass 60.000 Mark von Mäusen zerfressen worden seien, was zu vielen hässlichen Bemerkungen geführt haben soll. Aber nicht nur bei den Bauern wurde gestohlen. Im Seelbacher Elektrizitätswerk befand sich im ersten Stock das Militärdepot. Durch einen Aufzugsschacht drang eine Diebesbande ein und erbeutete Kleider und Lederausrüstung. Leder war ein besonders gefragter Stoff. Dadurch wurden schließlich alle Sägewerks- und Maschinenbesitzer gezwungen, ihre Transmissionsriemen bewachen zu lassen.

Erste Gemeinderatswahl nach Ende des Weltkrieges 1919

Bei der ersten Gemeinderatswahl nach dem Weltkrieg, nämlich 1919, wurde ein Sozialdemokrat – Julius Bruch – in den Seelbacher Gemeinderat gewählt. 1922 bewarben sich Sozialdemokraten sehr erfolgreich um Sitze im 48-köpfigen Bürgerausschuss. Sie erhielten 17 Sitze.

In dieser Legislaturperiode wurde das „Lehrerseminar“ als Wohneinheit für Seelbacher Lehrer seiner Bestimmung übergeben. Jede Wohneinheit bekam ein Stück Garten und einen Saustall zugewiesen. Auch ein Neubau einer Volksschule wurde damals schon angedacht. Realisiert werden konnte dieses Vorhaben allerdings erst viel, viel später, nämlich 1960.

1926 kam man im gleichen Gremium auf 6 Mandate, dazu kam 1 Sitz im 8-köpfigen Gemeinderat. Gewählt wurde hier der Maurer August Bohnert. 

1930 kamen August Bohnert und Theoder Bohnert in den Gemeinderat. In den Bürgerausschuss konnten 11 Vertreter entsendet werden.

Keine Selbstverwaltung der Gemeinden - keine Parteiarbeit während der Nazizeit möglich

1933 nach dem von den Nazis eingeführten „Gesetz zur Durchführung der Gleichschaltung von Reich, Länder und Gemeindeverbänden in Baden“ war es mit der demokratischen Selbstverwaltung der Gemeinden, so auch in Seelbach, aus und vorbei. Josef Breig konnte aber das Mitgliedsbuch der Seelbacher SPD in einer Scheune so gut verstecken, dass die Nazis es niemals finden konnten. Wenn der 1. Weltkrieg die Urkatastrophe des vergangenen Jahrhunderts war, dann war die Nazidiktatur und der 2. Weltkrieg eine Folgekatastrophe noch viel größeren Ausmaßes. „Mai 1945 das war die Sunde Null“ sagte später Marta Schanzenbach. Noch 1945 wurden in Seelbach 4 Gemeinderäte aus einer Vorschlagsliste gemäß Verfügung des Landrats kommissarisch verpflichtet, darunter Theodor Bohnert von der SPD.

Wiederaufbau des Ortsvereins 1946

Nachdem Ende Dezember 1945 in der franz. Besatzungszone wieder Parteien zugelassen wurden, begann der organisatorische Wiederaufbau des SPD-Ortsvereins zu Beginn des Jahres 1946. Als der Tretenhof ab Mai 1946 leer stand, übernahm die Arbeiterwohlfahrt (AWO) das Haus und führte es als Erholungs- und soziale Bildungseinrichtung.  In jener Zeit kam auch Marta Schanzenbach mehrfach zu Fuß von Gengenbach nach Seelbach und knüpfte Kontakte mit dem Ortsverein. Sie war schon vor 1933 in der SPD und der AWO aktiv und war Vorsitzende der AWO Südbaden von 1946 bis 1976. Mitglied des deutschen Bundestages war sie von 1949 bis 1972.

1948 und 1951 errangen jeweils Robert Ohnemus und Josef Breig ein Gemeinderatsmandat.

1963 reorganisierte Günter Blancke den Ortsverein. 1964 brachte Wolfgang Miessmer frischen Wind nicht nur in den Ortsverein, sondern auch ins ganze Tal.

1965 fanden sowohl Bundestags- als auch Gemeinderatswahlen statt. Dass damals das Schuttertal politisch sehr konservativ geprägt war, merkten die Genossen sehr bald. Nachdem einige von den Bundestagswahlplakaten beschädigt wurden oder sich in Wohlgefallen aufgelöst haben, mussten sie nun nachts bewacht werden. Bei den Gemeinderatswahlen konnte erstmals nach dem Krieg eine komplette SPD-Liste präsentiert werden. Franz Faißt wurde für 6 Jahre gewählt. Es ging damals bei dem sogenannten „Rollierenden System“ bei jeder Wahl nur um die Hälfte der GR-Sitze.

1968 kam Wolfgang Miessmer für die SPD hinzu.

1971 wurde ein Seelbacher Kreis gebildet, der überregional bekannt war, um Harald B. Schäfer bei seiner Kandidatur für den Bundestag zu unterstützen.

Ebenfalls 1971 kandidierte Franz Faißt aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Gemeiderat, aber der SPD gelang es erstmals 2 Kandidaten durchzubringen: Georg Schwarz und Hubert Gündner. Nun hatte man Fraktionsstatus. Wolfgang Miessmer schaffte auch den Sprung in den Kreistag. 1972 wie auch vier Jahre später ging er als Landtagskandidat für seine Partei ins Rennen.

1975 wurde der gesamte Gemeiderat neu gewählt. Alle SPD-Mandatsträger wurden erneut wiedergewählt.

1977 hat sich Hubert Gündner als dynamischer und kenntnisreicher Kommunalpolitiker um das Amt des Seelbacher Bürgermeisters beworben.

Erste Frau im Seelbacher Gemeinderat war Renate Trömer im Jahr 1978 für die SPD

1978 scheidet Hubert Gündner aus beruflichen Gründen aus dem Gemeiderat aus. Für ihn rückt mit Renate Trömer erstmals eine Frau in das Seelbacher Ratskollegium ein.

In diesen 70iger Jahren ist es mit viel Fleiß und Überzeugungskraft gelungen in Seelbach eine „Kooperative Gesamtschule“ nach dem Marktdorfer Modell zu etablieren. Nachdem Mayer-Vorfelder Baden-Württembergischer Kultusminister geworden war, wurden alle diesbezüglichen Modelle eingestampft. Erst heute haben wir mit der   Verbundschule wieder etwas Ähnliches.

Auch in der Seelbacher SPD diskutierte man in der 2. Hälfte der 70er Jahre, nicht nur im Verlauf der Landtagswahl 76, über das Verhältnis Ökonomie und Ökologie und war der Auffassung, dass sich beides bedinge. Auch Erhard Eppler, der Vordenker der Südwest-SPD war damals einmal in Seelbach dabei. So war es folgerichtig, 1980 Helmut Opitz als GR-Kandidat aufzustellen. Er wurde im ersten Anlauf gewählt. Helmut wurde später Vizepräsident des NABU und ist heute dessen Ehrenpräsident. Schon damals formulierte man Ziele für die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).

1983 Städtepartnerschaft mit Zillebeke. Seelbacher Sozialdemokraten sahen damals schon die Bedeutung einer solchen Verbindung für die „Idee Europa“. Immer werden sie für diese Idee eintreten und kämpfen.

1984 kandidierte Wolfgang Himmelsbach zum ersten Mal für den Gemeiderat und wurde gewählt. Die SPD-Fraktion hatte nun 5 Mitglieder.

1985 wurde Wolfgang Himmelsbach zum Ortsverein-Vorsitzenden gewählt.

Seine Vorgänger nach 1945 in diesem Amt waren:

Robert Ohnemus (1946-1951), Josef Breig und Herbert Faller (1952-1954), Günter Blanke (1963-1965), Wolfgang Miessmer (1965-1974), Max Nießen (1974-1977) und Werner Kößler (1977- 1985).

Bezüglich des Baus eines Rückhaltebeckens konnte nach zähen Verhandlungen ein Kompromiss erzielt werden, der zum jetzigen Zustand führte. Dazu hatte die SPD-Fraktion, ganz wesentliche Argumente beigesteuert. Die ursprüngliche Planung sah einen riesigen Damm, hart südlich des Schwimmbades vor und der Campingplatz hätte an seinem jetzigen Ort nicht entstehen können.

Die Gemeinde Seelbach wurde in das Wohnumfeldprogramm aufgenommen. Die Sozialdemokraten setzten sich vehement für die Neugestaltung von Klosterplatz, Kirchplatz und Marktstraße ein, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität im Zentrum führte. Würde man heute endlich die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung in der Marktstraße durchsetzen, könnte man diese Qualität noch toppen!

Bei der Gemeinderatswahl 1989 hatte Renate Trömer auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidiert, aber Helga Kubina und Richard Schmieder rückten in den GR ein. Jetzt hatte man 6 Fraktionsmitglieder.

Das Dorfentwicklungsprogramm in Wittelbach begleitete man positiv forderte aber unbedingt eine bessere ÖPNV-Anbindung dieses Ortsteils. Tempo 30 in allen Seelbacher Wohngebieten war eine Forderung zur Erhöhung der Sicherheit auf den Straßen, insbesondere für Kinder und ältere Mitbürger.

Als in Seelbach ein Zillebekekomitee zur Unterstützung der Verwaltung bei Fragen der Partnerschaft eingerichtet wurde, waren Sozialdemokraten von Anfang an dabei.

Die GR-Wahlen 1994, bei denen Richard Schmieder aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte, brachte insgesamt das beste bisherige Ergebnis.

Traurig war aber, dass Helga Kubina den Sprung nicht mehr schaffte. Neu hinzu kamen Monika Brand und Günter Evermann.

Da Seelbach schon seit 1993 einen neuen Bürgermeister bekommen hatte, galt es für die Sozialdemokraten in Seelbach Erreichtes und Bestehendes zu erhalten um neues vorsichtig zu gestalten. Zwei so unterschiedliche Bereiche wie frühkindliche Bildung und Kindergartenstruktur als auch Erhalt und Weiterentwicklung des Bahnhöfles seien hier beispielhaft zu nennen. Der Wind blies der GR-Fraktion nun etwas rauer ins Gesicht. Einen Erfolg konnte man aber noch verbuchen: Wittelbach wurde etwas besser an den ÖPNV angebunden.

1997 schied Georg Schwarz aus eigenem Wunsch altersbedingt aus dem GR aus und Johannes Wagner rückte nach. Georg Schwarz war nicht nur engagierter GR, sondern auch jahrzehntelang BR-Vorsitzender und ehrenamtlicher Richter am Landesarbeitsgericht. Für all das wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Dann kam ein schwarzes Jahr für die Seelbacher Sozialdemokraten, das Jahr 1999. Das sozialdemokratische Urgestein Wolfgang Miessmer hat altersbedingt nicht mehr kandidiert und Monika Brandt wollte jüngeren Frauen Platz machen. Hinzu kam, dass die Sozialdemokraten bei den Gemeideratswahlen auf Landesebene insgesamt Stimmen verloren haben. Letzteres wäre wohl nicht eingetreten, wenn die Wählerinnen und Wähler ein halbes Jahr früher von den schwarzen Koffern des Helmut Kohl erfahren hätten. Für Seelbach bedeutete dies ein Minus von 7 % und der Verlust von einem Sitz. Der über Seelbach hinaus anerkannte Sozialexperte Günter Evermann wurde nicht wiedergewählt. Neu hineingekommen waren damals Martina Schweiß und Peter Leufke. 

Die kommenden Jahre wurden nicht einfacher. Es sei hier exemplarisch ein Beispiel genannt:

Am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 hat der Sturm Lothar im Bereich des Grasserts eine große Waldfläche, die im Besitz der Gemeinde war und ist, vernichtet. Als nach Jahren keine Naturverjüngung einsetzte, wurde klar, dass man künstlich aufforsten musste. Die Sozialdemokraten, allen voran Helmut Opitz, haben dafür plädiert, einen Buchen-Tannen-Eichenmischwald mit hohem Eichenanteil anzupflanzen. Man hat argumentiert mit allen Vorzügen eines Mischwaldes vor Allem mit der sich später einstellenden Artenvielfalt in einem eichengeprägten Wald. Es half alles nichts. Die Vorschläge kamen von den Sozis, die von Waldwirtschaft nichts verstehen. Heute steht dort ein Fichten-Douglasien-Wald. Heute würde die Abstimmung, auch und gerade im Zuge des Klimawandels, sicher anders verlaufen.

Die Infrastruktur des Schulstandortes Seelbach konnte nach zähem Ringen Stück für Stück weitergebracht werden.

2004 hat Peter Leufke aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidiert. Friedhelm Brandt wurde Gemeinderat. Der Stimmenanteil stieg um 2 % .

In 2008 haben die Seelbacher einen neuen Bürgermeister (Thomas Schäfer) gewählt.

Bereits 1975 haben die Seelbacher Sozialdemokraten, auf Anregung ihres damaligen Ortsvereinvorsitzenden Max Nießen im Gemeinderat einen Antrag eingebracht, im Litschental einen Wanderweg anzulegen, um es insbesondere Familien zu ermöglichen fußläufig und sicher die Natur zu erkunden. Der Antrag hatte keine Chance auf Verwirklichung. Fast 35 Jahre später ist es Helmut Opitz doch noch gelungen in einer Gemeinschaftsaktion Schule-Gemeinde den heute allseits beliebten Naturlehrpfad Litschental zu konzipieren und umzusetzen. Eine späte Genugtuung für Helmut Opitz und die Seelbacher Sozialdemokraten. Hieran kann man erkennen, wie viel Geduld und Ausdauer in der Kommunalpolitik auch heute noch notwendig ist.

2009 haben dann Helmut Opitz und Friedhelm Brandt aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Der Stimmenanteil ist nochmals um über 2 %-Punkte gestiegen. Neu in den Rat sind Daniel Beck und Markus Obergföll gekommen. Dieser Generationenwechsel hat funktioniert.

Dass jeder Mensch und insbesondere jedes Kind ein Recht auf gute Bildung haben müsse, das haben Sozialdemokraten seit jeher erkannt. Diesbezüglich haben Martina Schweiß und ihre Fraktionskollegen festgestellt, dass dazu der bedarfsgerechte Ausbau der Betreuung in Kindergärten und ein erweitertes Raumangebot ebenso gehört, wie die Ganztagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler mit Förderangeboten am Nachmittag. Die notwendigen Um- und Erweiterungsbauten an den Kindergärten wurden ebenso unterstütz wie der Bau einer Mensa an der Schule. Bei der Umstrukturierung der Schule hätten wir lieber den großen Schritt, hin zur Gemeinschaftsschule gemacht. Das war aber in Seelbach noch nicht mehrheitsfähig. Auch hier werden Seelbach Sozialdemokraten immer dran bleiben.

2014 wurde der GR von 18 auf 14 Sitze verkleinert, weil in den letzten Jahren ein Bevölkerungsschwund zu verzeichnen war. Trotz Stimmenzuwachs von über 2 %-Punkten verloren wir einen Sitz und damit den weit über den Gemeinderat hinaus engagierten Genossen Markus Obergföll.

Da wir schon seit 1974 mehrfach betont haben, das Grund und Boden nicht beliebig vermehrbar seien, haben wir die Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden“ des Bundes und des Landes unterstützt und gefördert. Dank beharrlichem Nachhaken der SPD-Fraktion ist es gelungen die zentralen Bushaltestellen in der Ortsmitte an optimalen Standorten barrierefrei ausbauen zu lassen.

Wenn Wolfgang Miessmer nicht immer wieder auf seine Gespräche mit den Lahrer OB´s Philipp Brucker und Wolfgang Müller hingewiesen hätte, wäre das Wissen über wertvolle Lützelhardtfunde in Rat und Verwaltung gegebenenfalls verloren gegangen. Das beharrliche Werben der SPD-Fraktion wird dazu führen, dass diese Stücke im renovierten Rathaus zu sehen sein werden. In diesem Zusammenhang muss dem Seelbacher Schwarzwaldverein für sein kooperatives Mitwirken gedankt werden.

100 Jahre SPD Seelbach

Am Samstag, dem 10. November 2018, feierten die Seelbacher Genossinnen und Genossen das 100-jährige Bestehen ihres Ortsvereins. Dass das 100-jährige Jubiläum mit vielen Gästen gebührend gefeiert werden sollte, merkte man spätestens bei einem Blick in das Bürgerhaus. Johannes Fechner, SPD-Abgeordneter im Bundestag, Sabine Wölfle, SPD-Abgeordnete im Landtag Baden-Württemberg, Wolfgang G. Müller, Oberbürgermeister von Lahr, Karl-Rainer Kopf, Kreisvorsitzender der SPD, Bürgermeister Thomas Schäfer sowie Kreis- und Gemeinderäte und Ortsvereinsvertreter aus Elgersweier, Ettenheim, Friesenheim, Haslach, Hohberg, Hornberg, Kehl, Lahr, Neuried, Offenburg,Reichenbach, Rheinau, Rust und Schwanau und die Vorstandschaft vieler örtlichen Vereine waren gekommen, um dem SPD-Ortsverein Seelbach zu gratulieren.

Der prominenteste Gast des Abends war der frühere Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und Bundesvorsitzende der SPD, Kurt Beck, der auch die Festrede hielt. Beck würdigte die "ganz besondere Geschichte und Leistung" der Genossen in Seelbach. Die SPD in Seelbach könne stolz darauf sein, dass sie in den vergangenen hundert Jahren niemals ihren Charakter verloren habe, erklärte er. Die sozialdemokratischen Werte hätten Generationen überstanden und der Ortsverein könnte mit erhobenem Haupt in die nächsten Jahrzehnte blicken.

Bei den Gemeinderatswahlen im Jahr 2019 hat Johannes Wagner altersbedingt nicht mehr kandidiert. Für ihn ist Karsten Hinrichsen nachgerückt. In einer eigens einberufenen Versammlung wurden Wagners Verdienste für den Ortsverein und für die Gemeinde gewürdigt. Natürlich haben die Seelbacher Sozialdemokraten in all den Jahren auch Kandidatinnen und Kandidaten für die Kreistagswahlen gestellt. Natürlich haben sie auch immer alle Kandidatinnen und Kandidaten für Landtags-, Bundestags- und Europawahlen unterstützt und dabei auch neue Wahlkampfstrategien entwickelt. Es sei hier erinnert an die „Däfilibuebeaktionen“ oder an die „Bürgerhocks im Klostergarten“.

Aus all dem hier Geschilderten kann erkannt werden, dass vieles Liebgewonnene und heute Notwendige ohne Seelbacher Sozialdemokratie so nicht entstanden wäre. Seelbach hätte in vielen Bereichen ein anderes Gesicht.

Wolfgang Himmelsbach (1. Vorsitzender)

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